Tarifrunden Handel Hessen 2023

Arbeitgeber:innen müssen zurück an den Verhandlungstisch

Bundesweiter Streik- und Aktionstag im Handel am 24. November in Hessen
23.11.2023

"Das für heute geplante ‚Spitzengespräch‘ von Vertreter:innen der ver.di und des Handelsverbandes Deutschland HDE in Berlin hat auch zum Ziel, dass die von den Arbeitgeber:innen wie ‚aus heiterem Himmel‘ bundesweit abgesagten Tarifverhandlungen – in Hessen für den 12. Dezember – wieder aufgenommen werden. Der von uns angestrebte Tarifabschluss muss in Hessen unterzeichnet werden. Alle Hoffnungen auf eine Lösung des Tarifkonflikts durch Absprachen im ‚kleinen Kreis‘ müssen scheitern und sollten aufgegeben werden“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel und Verhandlungsführer der ver.di in Hessen: „Mag sein, dass es den Arbeitgeber:innen zu lange dauert und zu mühsam erscheint, sich immer wieder mit unseren nicht an Aktualität verlierenden Argumenten der enormen Teuerung auseinandersetzen zu müssen. Doch wird ein dringend notwendiger Kompromiss nicht durch Boykott jeglicher Verhandlungen, sondern nur durch Berücksichtigung der schwierigen wirtschaftlichen Situation und der drängenden Bedürfnisse der Beschäftigten erreicht werden können. Dazu müssen die Arbeitgeber:innen zurück an den Verhandlungstisch. Deshalb wird morgen hessenweit gestreikt und demonstriert.“ 

Zum Streik- und Aktionstag am 24. November in Frankfurt werden einige hundert Streikende anreisen: 10.30 Uhr Auftakt am Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leusch­ner-Straße 69-77, von dort um 11 Uhr Demonstration durch die Innenstadt. 12 Uhr Kundgebung auf dem Goetheplatz. In Kassel treffen sich Streikende zeitgleich zu Aktionen in der Innenstadt.

An den Streiks beteiligen sich in Hessen Beschäftigte von Esprit, H&M Hennes & Mauritz, Ikea, Kaufland, Metro, Parfümerie Douglas, Penny, Primark, Rewe-Logistik, Rewe-Verkauf, TK Maxx und Zara.

ver.di fordert in Hessen für die etwa 235.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Euro 2,50 mehr pro Stunde sowie für die rund 120.000 Angestellten im Groß- und Außenhandel/Verlage 13 Prozent, mindestens 400 Euro.